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ProPhil_15_03

18 3-2015 Bundestagspräsident bei Schülern des Gymnasiums Coswig Am 29.04.2015 besuchte der Bundestagspräsi- dent Prof. Dr. Lammert das Gymnasium Coswig. Dort fand 15.00 Uhr eine Veranstaltung für politik- interessierte Schüler des Gymnasium Coswig sowie für Schüler des Landesgymnasiums St. Afra statt. Weiterhin waren Lehrer beider Schulen und der Bürgermeister von Coswig anwesend. 15 Uhr erfolgte zunächst die Einleitung der Ver- anstaltung durch Herrn Gretzschel, wobei er alle Anwesenden begrüßte und dem Bundestagspräsi- denten für seinen Besuch dankte, um anschließend das Wort an diesen zu übergeben. Daraufhin sprach Prof. Dr. Lammert in einem Impulsvortrag über sei- ne Beweggründe, unser Gymnasium und eine Reihe anderer Schulen zu besuchen, um dort dann „wie ein Wanderprediger“, wie er es ausdrückte, der Politikverdrossenheit der Jugend entgegenzuwirken und mit Schülern und Schülerinnen über diese The- matik ins Gespräch zu kommen. Dies erfolgte dann in Form einer Podiumsdiskussion mit vier Schülern des Gymnasiums Coswig, welche auch für alle Zu- hörenden anregend und amüsant war, da es zu regelrechten Wortgefechten kam und man deutlich merkte, dass die Schüler die Initiative ergriffen, dem Bundespräsidenten eine breit gefächerte Vielfalt von Fragen zu stellen, wobei jedoch auch der Dis- kussionscharakter nicht zu kurz kam. Themen der Podiumsdiskussion waren vorrangig die niedrige Wahlbeteiligung in Deutschland und Gründe für die Politikverdrossenheit, die die Jugendlichen vor al- lem in der Komplexität des politischen Systems und der fehlenden Möglichkeit der Identifikation und Integration sahen. Die Schüler brachten außerdem an, dass Politik in unserer „schnellen und technolo- gisierten Zeit“ zu langsam und unflexibel wirkt und die Menschen nicht genug tangiert und bindet. In der Diskussion beeindruckte der Bundestagspräsi- dent mit Redegewandtheit und ausgiebigen Antwor- ten, welche seine Argumentation schlüssig und gut nachvollziehbar machten, jedoch auch dazu führten, dass die knapp bemessene Zeit sehr schnell verging. Für offen gebliebene Fragen hatte anschließend je- doch auch das Publikum die Chance, in der offenen Diskussion mit Prof. Dr. Lammert ins Gespräch zu kommen, was etliche Schüler nutzen und so zum Beispiel Ursachen der Armut in Deutschland, den NSA-Skandal, den Nutzen öffentlicher Ausschüsse im Bundestag und die Gewaltenteilung in Deutsch- land thematisierten. Nach knapp zwei Stunden er- folgte die Verabschiedung Prof. Dr. Lammerts durch Herrn Gretzschel, wobei er als Erinnerung an Coswig und Umgebung ein Präsentkörbchen überreicht be- kam, in welchem sich ein Päckchen mit regionalem Aroniasaft befand. Er meinte dazu, das wäre etwas, „was jeder Politiker besitzen sollte“ und verabschie- dete alle anwesenden Gäste. Zusammenfassend war es eine wirklich lehrreiche Veranstaltung, in welcher man mehr über Politik gelernt hat, als es irgendein Unterricht ermögli- chen könnte, da wir als Schüler die Chance beka- men, den zweitmächtigsten Mann Deutschlands zu befragen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Prof. Dr. Lammert brachte uns die Politik Deutsch- lands näher und bewirkte damit bei vielen Schülern Interesse. Wir lernten zudem, wie wichtig es ist, als Bürger eines demokratischen Landes Engagement und Mitwirkung zu zeigen, um diese Verhältnisse auch zu erhalten. In diesem Sinne ist seine Mis- sion, der Politikverdrossenheit der Jugendlichen entgegenzuwirken, eindeutig geglückt und wir danken ihm nochmals für seinen Besuch, der uns wohl noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird. Markus Gretzschel „Zeit- und Selbstmanagement“ – ein gelungenes Seminar für Lehrer „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ (Seneca) Wer kennt es nicht, das Gefühl zu wenig Zeit zu haben, Zeit für all die Aufgaben, die beruflich und privat zu erledigen sind und für das, was wir gerne erleben möchten und uns gut tut. Ende Mai 2015 weilten Gymnasiallehrer aus fünf Bundesländern für drei Tage in Leipzig, um unter der Leitung von Alice Westphal (Gesundheitscoach aus Berlin) ihr Zeit- und Selbstmanagement zu überprüfen und zu verbessern. Die erste Frage an die Teilnehmer war: „Wie viel Zeit würden Sie sich pro Tag zusätzlich wün- schen?“ Die darauf folgenden Antworten waren breit ge- streut von null Minuten bis hin zu 8 Stunden. So begann die Suche nach den Verpflichtungen, die uns wertvolle Zeit rauben und denen, die uns be- sonders wichtig sind. Im weiteren Verlauf lernten die Teilnehmer Strategien kennen, die zu einem selbstbestimmteren und zufriedeneren Leben bei- tragen. Dazu wurde zum Beispiel das Formulieren eigener Ziele sowie deren zeitliche Planung be- sprochen und trainiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars lag im Umgang mit Stress sowie dem Vorbeugen und Er- kennen von Burnout. Die 12 Burnout-Stadien, die vorgestellt wurden, hatten viele Teilnehmer schon an sich selbst oder an Kollegen beobachtet, so dass sich eine rege Diskussion ergab, aus der jeder wert- volle Hinweise mitnehmen konnte. Die anschaulich vermittelte Theorie und der rege Erfahrungsaus- tausch, in und außerhalb des Seminarraumes führ- ten zu einer gelungenen Veranstaltung, die unbe- dingt eine Fortsetzung haben sollte. Silvana Vogel, Clara-Wieck-Gymnasium Zwickau 183-2015

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