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ProPhil_15_04

10 4-2015 Einführung der Freiwilligkeit der VBL-Klassik! Die Tarifeinigung vom 28. März 2015 brachte be- züglich der Berufsrente VBL Klassik eine deutliche Veränderung mit sich. Dazu zuerst eine kurze Ein- führung zum Tarifabschluss in Zahlen. Die Lehrer „im Westen“ bezahlen nun statt 1,41 % schrittweise ab Juli 2017 1,81 % Arbeitnehmeran- teil für ihre Zusatzrente (umlagefinanziert, Arbeit- geberanteil 6,45 %!). Wir „im Osten“ bezahlten bis Juni 2015 2 % Arbeitnehmeranteil in unsere kapitalgedeckte Berufsrente, ab Juli dieses Jahres 2,75 % und schließlich (Zwischenschritt 2016) ab Juli 2017 4,25 %. Der Arbeitgeberanteil beträgt weiterhin 2 %, die Umlage von derzeit 1 % kann aber bis auf 3,25 % erhöht werden, wenn es not- wendig wird. Grob zusammengefasst haben wir im Westen eine umlagefinanzierte Betriebsrente und im Osten eine kapitalgedeckte Betriebsrente. Um die Betriebsrenten „im Osten“ im Niedrigzinsum- feld stabil zu halten, wurden die Arbeitnehmerbei- träge deutlich erhöht. Die Gründe für solch ein massiv unterschiedliches Berufsrentensystem in Ost und West sind mir aus Altersgründen (Geburtsjahr 1984) unbekannt. Es erscheint allerdings 25 Jahre nach der Einheit frag- würdig, so unterschiedlich zu behandeln. Wie dem auch sei, auf meinem Lohnzettel (und auch auf Ih- rem) wurde im Juli dieses Jahres nun deutlich mehr an AN-Beitrag ZV fällig (fast ganz unten auf dem Lohnzettel). Bei mir als Teilzeitkraft in Erfahrungs- stufe 3 betrug die Erhöhung meines Beitrages zur Zusatzversorgung 30 € auf nun insgesamt 90 €. Damit erreicht ein relevanter Teil der in der Tarif- vereinbarung erwirkten Gehaltssteigerung mein Konto nicht mehr. So darf man nun natürlich nicht rechnen, schließlich bekommen wir ja im Alter dann eine zusätzliche Berufsrente, von der ich dann allerdings noch den vollen Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung leisten muss. Ich bin nun 31 Jahre jung und werde bis 67+ arbeiten müssen. Also was wird in 36+ Jah- ren sein? Vor 36 Jahren war 1979. Die mir nur mit Namen bekannten Leonid Breschnew und Jimmy Carter lenkten damals die Geschicke der Welt. Wenn man nun auf der Webseite von VBL nach- forscht, erfährt man nur allgemein, dass die VBL die ihr anvertrauten knapp 29 Milliarden breit an- legt. Sicherheit und Rendite werden bei nur 1,6 % Verwaltungsaufwand bestmöglich umgesetzt. Das klingt alles nicht schlecht, aber mir fallen auch andere Dinge ein, die wir als junge vierköpfige Fa- milie mit 100 bis 200 € (Vollzeit) pro Monat an- fangen könnten. Wir hätten mehr Netto Monat für Monat, mit dem wir heute ein eigenes Haus oder andere Werte anschaffen könnten. Auch so wären wir im Alter gut versorgt. Dagegen steht die fiktive, in 36 Jahren ausgezahlte Betriebsrente. Weiterhin kann mir niemand garantieren, dass die derzeit eingezahlten Euro ohne Verwerfungen mein Rentenalter erreichen. Die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist in großen Teilen von den Finanz- märkten abhängig. Diese sind seit der letzten Krise 2008/09 nicht gezügelt, sondern machen „weiter wie bisher“. Vermutlich muss auch eine VBL, wie die großen Lebensversicherer dieses Landes, ne- ben Immobilien und Aktien auch im beträchtlichen Maß auf Anleihen von Staaten zurückgreifen. Da- mit ich also in 36 Jahren eine Berufsrente bekom- me, müssen sich Staaten im beträchtlichen Maße weiter verschulden. Mir fehlt der Glaube, dass dies weitere vier Jahrzehnte problemlos funktioniert. Ich für meinen Teil sage: Einführung der Freiwillig- keit der VBL-Klassik! Der geringe Arbeitgeberanteil, die Risiken einer kapitalgedeckten Anlage und die geringen Ren- diten machen für mich die Entscheidung einfach. Und eine Erhöhung der Zinssätze durch die EZB (Erhöhung der Renditen) ist nicht zu erwarten, denn dann könnten die Staaten ihren Schulden- dienst nicht mehr leisten. Wir als Lehrer versuchen unsere Schüler zum selbstständigen Denken zu er- ziehen - so wünsche ich mir auch mehr mögliche Mündigkeit bei der Altersvorsorge. Niels Döring „Gefällt mir!“ Der PVS bei Facebook und Twitter Muss man bei Facebook und Twitter sein? Für die private Nutzung soll hier keine ausdrückliche Emp- fehlung ausgesprochen werden. Als Philologenver- band, der bisweilen – auch ungewollt – im Licht der Öffentlichkeit steht, sollte man. Facebook und Twitter gelten längst als notwen- dige Ergänzung der klassischen Pressearbeit. Und das Internet wird am Wochenende nicht abge- schaltet. Im Gegenteil. Der PVS bietet seinen „Followern“ bei Social Me- dia neben eigenen Statements, Veranstaltungshin- weisen und tagesaktuellen Nachrichten aus der Bildungspolitik vor allem die Möglichkeiten des un- mittelbaren Feedbacks. Dies wurde insbesondere an jenem PR-Krisenwochenende Anfang Novem- ber deutlich, als unmittelbar nach Bekanntwerden jener unfassbar inakzeptablen Äußerungen aus einem fast gleichlautenden Nachbarverband ein „Shitstorm“ auch in unsere Richtung aufzog und wütete. Hier erwies sich der Social Media Auftritt des PVS erstmals als mediale Feuerwehrzentrale, die schneller reagieren kann als jede Zeitungsre- daktion – zumal in Zeiten, da im Netz Geschriebe- nes rasant und „viral“ Verbreitung findet. Also: Folgen Sie dem PVS unter phv.sachsen bzw. @phvsachsen, falls Sie bei Facebook oder Twitter unterwegs sind. Und „liken“ oder „retweeten“ Sie, wenn es Ihnen gefällt! Einladung zum Migliedertreffen in Leipzig Der Regionalvorstand Leipzig lädt für Donnerstag, 21. Januar 2016, 17 Uhr, zu einem Mitgliedertreffen in die Landesgeschäftsstelle der debeka, Käthe-Kollwitz-Straße 11, ein. Geplant ist die Vorstellung von Neuerungen aus dem Bereich Versicherungsschutz und Pflegegesetzgebung durch einen Mitarbeiter der debeka sowie eine Diskussion mit Vertretern des PVS-Landesvorstands zu aktuellen Entwicklungen in der sächsischen Bildungs- und Berufspolitik. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die begonnenen Gespräche in einem Restaurant in der Leipziger Innenstadt zu vertiefen. Wir bitten um eine Anmeldung bis 18. Januar 2016 bei thomas.langer@phv-sachsen.de. 104-2015 schrittweise ab Juli 20171,81 % Arbeitnehmeran- bis Juni 20152 % Arbeitnehmeranteil in unsere Juli 20174,25 %. Der Arbeitgeberanteil beträgt

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