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ProPhil_15_04

154-2015 Meine Gedanken zum Buß- und Bettag Ich bin Sachse, habe heute frei und kann meinem Hobby frönen: Ich nähe wirklich gern und mit leidlichem Erfolg. Eines habe ich schon beizeiten gelernt: Beim Zu- schneiden muss man immer ein paar Zentimeter zugeben, damit das neue Teil dann auch passt und nicht spannt, kneift oder gar offen steht! Umso mehr verwunderten mich in den letzten Wochen und Monaten Aussagen aus dem Kultusministe- rium und aus der Sächsischen Bildungsagentur, dass bei der Lehrerstellenbesetzung „auf Kante genäht“ wird bzw. wurde, also kein Gymnasium über einen Reservestundenpool verfügt. Kann das funktionieren? Vielleicht, wenn nicht Unvorhergesehenes passiert – kein Lehrer für längere Zeit erkrankt oder mit 63 Jahren „ganz überraschend“ das Handtuch wirft und in den wohlverdienten Ruhestand geht. Aus dem Besuch zahlreicher Personalversammlun- gen weiß ich, dass immer mehr ältere Kollegen sich intensiv mit diesem Gedanken beschäftigen. Unlängst äußerte sich unsere Kultusministerin ge- genüber der Sächsischen Zeitung, dass man über eine Verbeamtung von jungen Lehrern nachdenke, um den zukünftig steigenden Bedarf in allen Schul- arten und in den ländlichen Gebieten zu decken. Wir Alten sehen das ein – tun wir doch immer –, aber wir wissen auch: Das kostet Geld! Die Befürchtung vieler, dass man uns aus Kosten- gründen eher die Ermäßigungsstunden für den Un- terricht in der Sekundarstufe 2 („K6 und K9 Stun- den“) oder die Altersermäßigungsstunden strei- chen könnte, kann ich da lebhaft nachvollziehen! „60“ ist das neue „40“, habe ich neulich in einer bunten Zeitschrift gelesen. Für manchen scheint das wohl zuzutreffen: Ehemalige Lehrer ab Bau- jahr 1940, die den Unterricht langzeiterkrankter Kollegen vertreten, kann ich nur bewundern (So fit möchte ich später auch mal sein!), aber auch ein bisschen bemitleiden (Gibt es nach dem Beruf nichts anderes, was einen ausfüllen kann?). Den meisten älteren Kollegen – ich bin 60 und weiß, wovon ich schreibe – geht es eher nicht so gut: Sie fühlen sich erschöpft und bei dem Gedanken an eine Zwei-Klassengesellschaft im Lehrerzimmer auch etwas wütend. Buße tun müssen wir heute nicht, wir haben stets unsere Pflichten erfüllt! Da bleibt noch das „Be- ten“ – für eine neue Altersteilzeitregelung, die uns einen allmählichen Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht, ohne uns zu viele Rentenpunkte zu kosten. Freuen würden wir Alten uns, wenn unsere langjährige treue und kräftezehrende Arbeit auf diese Weise anerkannt würde. Sabine Steinecke Mitgliederzeitschrift jetzt komfortabel online lesen Dem Wunsch unserer Mitglieder entspre- chend, veröffentlichen wir unsere Mit- gliederzeitschrift ProPhil seit der Ausgabe 3/2015 wieder online auf unserer Home- page www.phv-sachsen.de. Während frühere Ausgaben im pdf-Format gele- sen werden konnten, erfolgt die Veröffentlichung jetzt als modernes ePaper. Wir tragen damit ins- besondere dem Wandel in der Nutzung des Inter- nets Rechnung und bieten somit die Möglichkeit, die Zeitschrift auch komfortabel auf Tablets und Smartphones lesen zu können. Die Nutzung bleibt dabei auch weiterhin sehr einfach und es müssen keinerlei zusätzliche Programme installiert werden. Benötigen Sie bestimmte ältere Ausgaben, so wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle. Bitte bereits jetzt vormerken: Schulpolitisches Forum 2016 Thema: Novellierung des Schulgesetzes für den Freistaat Sachsen Termin: 05. März 2016, 10:00 Uhr – 15.00 Uhr Ort: Radisson Blu Park Hotel & Conference Centre, Radebeul

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