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ProPhil_15_02

10 2-2015 Schlaglichter aus der Verbandsgeschichte – 1991 Am 2.2.1991 wurde in Dresden der Landesvorstand des Philologenverbandes Sachsen gewählt. Vorsitzende und Verantwortlich für Bildungspolitik: Gudrun Schreiner (Radebeul) Stellvertreter: Pressesprecher, Bezirk Dresden Rolf Neumann(Pirna) Rechtsberatung, Bezirk Leipzig Dieter Stelzer (Leipzig) Berufspolitik, Bezirk Chemnitz Diethard Guth (Chemnitz) Schatzmeister Christoph Laugwitz (Dresden) Referenten: Für Verbandszeitung Annerose Schröter (Leipzig) Für Mitgliederbewegung Anneliese Göhde (Leipzig) Für Fachgruppen Monika Müller (Frankenberg) Für Fachgruppe Direktoren Rüdiger Stumm (Plauen) ZbV: Roswitha Trumpold (Meißen) Bald danach wurden die drei Bezirksverbände gegründet. Vorsitzende waren: In Dresden Rainer Koschnick In Leipzig Ullrich Krähahn In Chemnitz Stephan Lamm Damit waren die Strukturen für eine verantwortungsvolle und breit gefächerte Arbeit geschaffen. Gudrun Schreiner 1993 erste Kundgebung der in der ASL vereinigten Lehrerverbände des Beamtenbundes. Anlass war die bevorstehende Erhöhung unserer Wochenstundenzahl von 24 auf 27 Stunden. Ich war turnusgemäß die Präsidentin der ASL und verlas den Wortlaut der Petition, die von den sie- ben Lehrerverbänden gemeinsam getragen wur- de. Sie richtete sich an das Sächsische Staatsminis- terium für Kultus und an das Sächsische Staatsmi- nisterium für Finanzen. „Etwas sehr Schlimmes ist geschehen: Vertrauen ist zerstört worden! Das Verrauen von sieben Leh- rerbänden mit etwa 20.000 Lehrerinnen und Leh- rern in den Dienstherrn ist zerstört worden. …wir fordern, dass nicht an der Bildung gespart wird! Nur sie garantiert das Fortbestehen der Bundesrepublik Deutschland als hochentwickeltes Industrieland… Daraus ergibt sich unsere Forderung: Die Arbeits- und Lebensbedingungen von Lehrern und Schülern dürfen sich nicht weiter verschlechtern, da sie in Sachsen ohnehin schon schlecht genug sind… Leider hatte diese Kundgebung nicht den ge- wünschten Erfolg. Obwohl der Zeitpunkt günstig gewählt war – Vorbereitungswoche Donnerstag- nachmittag – waren zu wenig Lehrer erschienen. Der Nachdruck fehlte. Sicher wäre die Stundener- höhung auch sonst gekommen, aber… Auf den Protest aller Gewerkschaftsfunktionäre hatte Ministerpräsident Biedenkopf noch im Herbst 1993 versprochen, dass diese „Maßnahme nur eine vorübergehende sei“. Aber wie lange dauerte es, bis wenigstens eine Stunde für alle wieder weggenommen wurde und bis heute sind wir noch nicht wieder bei den 24 Unterrichtsstunden pro Woche. Die Kampfde- monstrationen und Kundgebungen zu Tarifrunden in den Jahren danach haben gezeigt, dass das Bewusstsein der Lehrer – man muss etwas tun! – gewachsen ist. Zum Glück! Gudrun Schreiner Aus der Rede von Gudrun Schreiner: Uns ist das Wertvollste anvertraut, was der Staat besitzt, seine Kinder, seine Zukunft. Uns treibt heute die tiefe Besorgnis um Bildung und Bildungsinhalte, um die Erziehung der kommenden Generation zu dieser Kundge- bung. Wir wollen keine Unruhe in die Schulen tragen, wir haben zu keinem Streik aufgeru- fen, aber … wir wollen unsere Sachen gut machen. Dazu brauchen wir bessere Rah- menbedingungen! Die 27 Stunden sind zu viel!!!… …deshalb meine Forderung an den Kultus- minister: Geben sie uns Lehrern Zeit…Zeit… Zeit! 102-2015

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