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ProPhil_15_02

32-2015 25 Jahre Einsatz für die Interessen der Gymnasiallehrkräfte 25 Jahre, die wie im Fluge vergangen sind. Kurz nach der ersten freien Wahlen in der DDR gerün- det, hat sich unser Verband im vergangenen Vier- teljahrhundert zu einer wichtigen und unverzicht- baren Gewerkschaft entwickelt, die konsequent die Interessen der Gymnasiallehrerinnen und – lehrer vertritt. Am Gründungstag war den damals Agierenden noch nicht klar, wie einmal das säch- sische Schulsystem konkret aussehen wird. Eines war den Gründungsmitgliedern unseres Verbandes aber bewusst, nach über fünfzig Jahren wieder für die Idee, eines auf langer humanistischer Traditi- on basierenden Gymnasiums, einzutreten, das es jedem Jugendlichen ermöglicht, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, ethnischen und religiösen Wurzeln, eine vertiefte Allgemeinbildung zu erwer- ben, die es ihm erlaubt seinen Bildungsweg an ei- ner universitären Einrichtung fortzusetzen. In einer Zeit eines umfassenden gesellschaftlichen Wandels, galt es, eine Interessenvertretung zu eta- blieren, die sich den berechtigten Interessen der Lehrkräfte, die dies umsetzen und zukünftig unter bundesdeutschen Bedingungen Schüler zum Abi- tur führen, annimmt. Heute, 25 Jahre später, wol- len wir im Besondern den Mitgliedern, die in den turbulenten Anfangsjahren die Grundlagen für die heutige Stärke und das Ansehen des PVS legten, mit dieser Ausgabe unserer Zeitschrift „ProPhil“ danken. Ohne ihre Arbeit wäre der PVS nicht zu dem gereift, was er heute ist – ein schlagkräftiger und anerkannter Berufsverband. Über ein Vier- teljahrhundert prägten engagierte Mitglieder an der Basis, in den Regionalvorständen und in der Landesleitung unsere erfolgreiche Verbandsarbeit. Nicht unerwähnt sei an dieser Stelle, dass die Ar- beit im Philologenverband über diese Zeit stets im Ehrenamt erfolgte. Insofern geht mein Dank an all diejenigen, die sich aktiv einbrachten, mitgestalte- ten und unsere Arbeit kritisch begleiteten. In dieser Zeitung halten wir Rückschau auf unsere Arbeit, auf Erfolge, aber auch auf Rückschläge. Ein erster, der vielleicht wichtigste Erfolg war, dass Lehrkräfte mit einem Abschluss nach dem Recht der ehemaligen DDR nach erfolgreicher Bewäh- rung von BAT-O III nach II a höhergruppiert wur- den und somit in der Eingruppierung ihren Kolle- ginnen und Kollegen in den alten Bundesländern gleichgestellt wurden. Ein weiterer, damals wohl etwas belächelter Erfolg, war die Absenkung der Unterrichtsverpflichtung am Gymnasium um eine Stunde unter dem damaligen Kultusminister Prof. Mansfeld. Die wohl bitterste Niederlage in der Verbandsgeschichte war die Zwangsteilzeit von 2005 bis 2010. Obwohl wir im Vorfeld der Ver- handlungen auf die zukünftig daraus resultieren- den Probleme aufmerksam machten, traf uns diese politische Entscheidung und wirkt bis heute nach. Unsere Verbandsarbeit war nie einfach, bewegte sich stets im auf und ab von Erfolg und Nieder- lage und verlor nie ihre strategische Ausrichtung, die Einheit von Bildungs - und Berufspolitik, die Verbesserung der Lehr – und Lernbedingungen an unseren Gymnasien. Ein weites und immer kom- plizierter werdendes Kampffeld. Für kommende Auseinandersetzungen sind wir gut aufgestellt. So stellt der Philologenverband Sachsen aus seinen Reihen den Vorsitzenden des Sächsischen Beam- tenbundes, den Vorsitzenden der Jungphilologen im DPhV, ein Mitglied im Vorstand des Deutschen Philologenverbandes und einen Vertreter in der Bundestarifkommission des dbb. Ohne das aktive und ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder seit 1990 wäre diese Entwick- lung nicht möglich gewesen. Wir stehen personell und finanziell solide da, so dass die nächste Gene- ration den Staffelstab übernehmen kann, um un- seren Verband, im Interesse der sächsischen Gym- nasiallehrer, über die nächsten 25 Jahre zu führen. Ich wünsche uns gemeinsam für die Zukunft wei- terhin einen starken Philologenverband Sachsen. Ihr Frank Haubitz Quelle:PVS-Information1/1990,Seite5 Am 5.10.1990 findet die offizielle Gründungskonferenz des Philologenverbandes Sachsen statt. Vormittags haben wir unsere erste Pressekonferenz. Auch der Landesschulrat Dr, Husemann ist anwesend. Zur abendlichen offiziellen Gründungskonferenz kommen über 50 Vertreter aus Sachsen angereist, dazu eine re- präsentative Delegation des Bayerischen Philologenver- bandes und Heinz Dumer, stellv. Vorsitzender des DPhV. Zwischen dem Bayerischen Philologenverband und dem PVS wird an diesem Abend ein Partnerschaftsver- trag abgeschlossen. Dem PVS wird eine vielseitige Un- terstützung zugesagt. Es sollen Fortbildungsveranstal- tungen für unsere Obleute und Mitglieder organisiert und durchgeführt werden. Die drei Bezirksverbände Dresden, Leipzig und Chemnitz erhalten Partnerverbän- de in Bayern. Unterstützung gab es auch beim aufbau einer Rechtsbetreuung und der Mitgliederversicherung. Danke den Bayern! Aus der Ansprache der amt. Vorsitzenden des PVS, Gudrun Schreiner: „Wenn wir uns für ein begabungsgerechtes, vielfältig ge- gliedertes Schulwesen einsetzen, dann müssen wir auch dafür eintreten, dass die Lehrer einen angemessenen pä- dagogischen Freiraum erhalten, um auf die besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler eingehen zu können. Es muss die Verunsicherung und Orientierungs- losigkeit des letzten Jahres aufhören. Unsere Arbeit muss anerkannt werden. Es darf nicht mehr sein, dass wir Teile unserer Kräfte dazu brauchen, unsere materiellen Fragen zu klären!“

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