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ProPhil_15_02

172-2015 Landesvorstand – gewählt März 2014 Frank Haubitz – Landesvorsitzender Stellvertreter: Steffen Pabst Frank Eiselt Cornelia Schneider Jens Rieth Schatzmeister Referatsleiter: Markus Gretzschel Medien Antje Hoppe Senioren Sabine Steinecke Frauen Barbara Szilagyi Freie Schulen Thomas Langer Jungphilologen Regionalvorsitzende: Markus Gretzschel Dresden Cornelia Krauße Chemnitz Hubertus Kaiser Bautzen Barbara Szilagyi Leipzig Cornelia Schneider Zwickau geläutet. Im Frühjahr 2005 wurden mit allen Lehr- kräften Personalgespräche geführt, um Sozialaus- wahldaten für geplante Änderungskündigungen zu erfassen. Verunsicherung und Angst machten sich an den Gymnasien breit. Unseren Verband stellte man vor die Alternative einen Tarifvertrag zur sozialen Absicherung für Gymnasial- und Mit- telschullehrer mit dem Ziel einer einheitlichen Ver- ringerung des Beschäftigungsumfangs für beide Lehrergruppen mitzutragen oder mit Änderungs- kündigungen durch den Arbeitgeber zu leben. Wir legten damals unsere Beschäftigungszahlen von Gymnasiallehrern vor, die sich wesentlich von den durch das SMK vorgelegten Daten unterschieden und zeigten auf, dass für unsere Kolleginnen und Kollegen eine Zwangsteilzeit ungerechtfertigt ist. Wir wiesen nach, dass der Überhang in erster Linie an den Mittelschulen bestand und dräng- ten auf eine differenzierte Betrachtungsweise. Hierbei standen wir leider allein auf weiter Flur. Es war meine schwerste Zeit als Verbandsvorsit- zender. Zusehen zu müssen, wie man trotz aller Warnungen durch den PVS die Zwangsteilzeit an den Gymnasien einführte und in Größenordnun- gen Mittelschullehrer an die Gymnasien versetzte, hat mich so manche Nacht schlecht schlafen las- sen. Diese Fehlentscheidung wirkt bis heute nach. Über viele Jahre gab es nur einen sehr geringen Einstellungskorridor für junge Gymnasiallehrer. Ein Lehramtsstudium war nicht lukrativ, da pers- pektivlos. Unsere Kollegien blieben „stabil“ und der Altersdurchschnitt wuchs jährlich um ein Jahr an. Der Kampf um einen verlässlichen Einstel- lungskorridor wurde von einer Personalpolitik nach Kassenlage überschattet. Um unseren Kol- leginnen und Kollegen die Möglichkeit einer Ge- haltsaufbesserung zu bieten, setzten wir uns für die Einführung der Ganztagsangebote ein. Unser Eintreten für die Gymnasiallehrer bescherte uns bei den Personalratswahlen 2007 einen großen Erfolg. Durch die Bildung einer gemeinsamen Lis- te aller sächsischen Lehrerverbände konnten wir acht Plätze in den Stufenvertretungen besetzen und erstmalig im Hauptpersonalrat und im Bezirk- spersonalrat Dresden den Vorsitz der Fachgruppe Gymnasien stellen. Mit dem Amtsantritt von Prof. Roland Wöller am 18. Juni 2008 als neuer Kultusminister verbanden sich für mich große Hoffnungen auf eine Verbes- serung der Situation der Gymnasiallehrer. Ich war der Meinung, dass man offenen Auges erkennen musste, wohin die kurzsichtige Sparpolitik führte. Ständige Hinweise auf sich abzeichnende Alter- sabgänge und damit verbundene Bedarfe, wel- che einer Ausbildung von sechs Jahren bedürfen, wurden ignoriert. Aufgrund fehlender bedarfsge- rechter Einstellungen trat dann ganz plötzlich in einigen Fächern ein deutlicher Mangel zu Tage. Das Kind war in den Brunnen gefallen. Der Bedarf war da, nur kein Ersatz weit und breit in Sicht. Der Konflikt zwischen Finanz- und Kultusministerium eskalierte und führte zum Rücktritt von Prof. Wöl- ler als Kultusminister. Ihm folgte mit Brunhild Kurth, meine erste Minis- terin, die viele Jahre mit Erfolg ein Gymnasium ge- leitet hatte, in SBA und SMK Erfahrungen gesam- melt hatte und somit Hoffnung auf Sachverstand und Durchsetzungsvermögen aufkommen ließ. Bisher hat sie mich nicht enttäuscht. Nach sieben guten Jahren, darauf folgenden sieben schlechten, deuten sich wieder sieben gute Jahre an. In 16 Jahren habe ich mit fünf Kultusministern intensive Gespräche geführt, stets auf vertrau- ensvolle Zusammenarbeit gesetzt, Erfolge erreicht und oft Schlimmeres verhindert, aber auch so manche Niederlage hinnehmen müssen. 16 Jah- re habe ich den Verband durch ruhiges und auch schwieriges Fahrwasser geführt. An dieser Stelle sei meinen Vorstandsmitgliedern gedankt, die eine tolle Arbeit an der Basis geleis- tet haben. Durch das ehrenamtliche, heute nicht mehr selbstverständliche Engagement, insbeson- dere meiner Regionalvorstandsmitglieder, genießt der PVS das Vertrauen der Gymnasiallehrer und wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Aber nicht zuletzt sind es unsere Mitglieder, die durch ihre tägliche hervorragende und engagierte Arbeit ihrem Verband zu Anerkennung verhelfen. Ich möchte allen Mitgliedern, die mir in diesem langen Zeitraum immer wieder ihr Vertrauen ausgesprochen haben, danken. Der Philologen- verband ist heute ein anerkannter und streitba- rer Partner für gymnasiale Bildung. Wir sind gut aufgestellt und werden auch in den kommenden 25 Jahren die gymnasiale Bildung in Sachsen mit- gestalten. Ihr Frank Haubitz

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