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ProPhil_15_01

18 1-2015 Augustum-Annen-Gymnasium Görlitz feiert 450 Jahre – seit 1565 Lehren und Lernen in Görlitz Im Jahr 2015 begeht die Stadt Görlitz gemeinsam mit dem Augustum-Annen-Gymnasium ein ganz besonderes Jubiläum: 450 Jahre humanistische Bildung in Görlitz. Am 22. Juni 1565 wurde im Gebäude des verlasse- nen Franziskanerklosters eine evangelische Latein- schule gegründet, die den Ursprung des späteren Gymnasium Augustum bildete. Schnell entwickelte sich diese Schule zu einem bedeutenden Zentrum von Wissenschaft und Bildung. Ihr hervorragender Ruf zog Gelehrte und Schüler daher nicht nur aus Sachsen, Böhmen und Schlesien an. — Voraussetzung für die Umsetzung dieses Konzep- tes bildete ein eng zusammenarbeitendes moti- viertes Lehrerteam, für das wöchentliche Bespre- chungsstunden, gemeinsames Unterrichten und das Erarbeiten fachübergreifender Unterrichtsin- halte selbstverständlich waren. Leider musste das von der Schulkonferenz be- schlossene GTA-Konzept durch fehlende Perso- nalausstattung /personelle Ressourcen immer weiter zurückgefahren werden. Wurde das Kon- zept 2008 und 2009 noch in vollem Umfang um- gesetzt, so erfuhr der Projekttag 2010/2011 in der Jahrgangsstufe 6 eine Kürzung um zwei Stunden, so dass die Durchführung von Exkursionen enorm erschwert wurde. Waren in den ersten Jahren noch sechs Fächer involviert, so durfte der Pro- jekttag in den letzten beiden Jahren nur noch von vier Fächern gestaltet werden, was eine Umstruk- turierung aller Projekttage in beiden Jahrgangs- stufen nach sich zog. In den Schuljahren 2010 und 2011 wurde den GTA-Lehrern außerdem die für Besprechungen und gemeinsame Unterrichts- planung notwendige Abminderungsstunde ge- strichen. Des Weiteren zog man 2012 und 2013 die in der Klasse unterrichtenden Fachlehrer aus den Lerntrainingsstunden ab, wodurch die enge Kopplung von Unterricht, Förderung und Übung an Effektivität verlor, weil die neu eingesetzten Lehrer weder die Schüler kannten noch Einblick in den erteilten Unterricht hatten. Nahm man anfangs noch Rücksicht auf die oben erwähnte Rhythmisierung in den GTA-Klassen, indem ein- gesetzte Lehrer das Schulgebäude nicht wechseln mussten, wurde dieses Prinzip in den Folgejahren außer Acht gelassen, sodass die bewegte Pause zumeist entfiel. Seit dem Jahr 2014 kann der Projektunterricht nur aufrechterhalten werden, weil alle GTA-Lehrer einen enormen Umfang an Überstunden in Kauf nehmen. Am Beispiel des Projekttages Vogelexkur- sion soll dies kurz erläutert werden: an diesem Tag sind die Fächer Biologie und Sport mit jeweils drei Stunden vertreten. Beide Lehrer sind jedoch mit sechs Stunden im Einsatz, da die Klasse ja während der Exkursion am anderen Lernort betreut werden muss. Während den Lehrkräften diese drei zusätzli- chen Betreuungsstunden bis 2013 bezahlt wurden, gibt es seitdem dafür keine Überstundenvergütung mehr. Die über Jahre zunehmende Mehrbelastung der beteiligten Kollegen, der schwindende Rückhalt durch die Schulleitung sowie die fehlenden finan- ziellen Ressourcen führen mittlerweile dazu, dass die adäquate Umsetzung und Weiterführung des GTA-Konzeptes aktuell bedroht sind. Obwohl die Schüler ihre GTA-Klasse lieben, die Eltern vom Konzept begeistert sind und die im GTA unter- richtenden Lehrer hochmotiviert, ist derzeit keine Lösung in Sicht. Hubertus Kaiser Gudrun Mewes-Faulhaber Tanztheaterprojekt im SMK 181-2015

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