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ProPhil_16_01

7 1-2016 Mein Name ist Franziska Heinert. Ich bin 31 Jahre alt und wohne in Jößnitz, einem kleinen Vorort von Plauen. Vor 13 Jahren legte ich am Plauener Lessing-Gym- nasium mein Abitur ab und begann danach in Dresden ein Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien in der Fachrichtung Mathematik und Chemie. Während meiner Referendarzeit, die ich am Sandberggymnasium in Wilkau-Haßlau absol- vierte, trat ich in den Philologenverband ein. Ich freute mich riesig, dass ich trotz der angespannten Einstellungssituation sofort nach dem Vorberei- tungsdienst eine Gymnasiallehrerstelle in Mark- neukirchen bekam, auch wenn ich täglich 1,5 h Fahrzeit absolvieren musste. In dieser Zeit wurde ich in den Regionalvorstand Zwickau gewählt. Ich arbeite seitdem unter an- derem in der Arbeitsgruppe Jungphilologen des sächsischen Philologenverbandes mit, die sich vor allem um Belange von Referendaren und jungen Lehrern kümmert. Außerdem habe ich bereits ei- nen großen Einblick zu den Problemen in den Leh- rerzimmern erhalten. Besonders bei den immer äl- ter werdenden Kollegien treten oft Fragen zu Ver- setzungen, Altersteilzeitregelungen oder andere rechtliche Fragen auf. Große Diskussionsgrundlage bilden auch die Neueinstellung junger KollegInnen bzw. die Nichteinstellung der eigens ausgebildeten ReferendarInnen. Die Bezirkspersonalräte werden bei den Verfahren einbezogen und bei all diesen Fragen kann der Verband den Kollegen helfend zur Seite stehen. Auch ich konnte im letzten Jahr auf die Unterstützung des Bezirkspersonalrates zählen, sodass eine Versetzung ins wohnortnähere Plauener Diesterweg-Gymnasium möglich wurde. Als junge Kollegin möchte ich daher gern ein Stück Verantwortung für die Interessenvertretung der Lehrer übernehmen, einen größeren Einblick in die Arbeit des Personalrates bekommen und die Chan- ce nutzen, von erfahrenen Kollegen zu lernen. Ich kandidiere erstmals für den Lehrerbezirksper- sonalrat. Franziska Heinert Spitzenkandidaten des LBPR Zwickau Die zweite Wahlperiode endet in Kürze – Zeit für eine Bestandsaufnahme. Von Kollegen wurde ich gefragt: „Was macht ihr denn eigentlich im Bezirkspersonalrat?“ Nun möchte ich keine Aufzählung sämtlicher Tä- tigkeiten dort vornehmen. Oberste Priorität hat die personalrechtliche Vertretung aller Kollegen, egal ob sie und wo sie gewerkschaftlich organi- siert sind. Das ist keine Ermessenssache, wenn für uns auch eine Selbstverständlichkeit – das legt das Sächsische Personalvertretungsgesetz fest! Dies beinhaltet vorrangig, die Einhaltung von Gesetzen, Verordnungen, Tarifverträgen, … zu überwachen und durchzusetzen. Selbst wenn es vielleicht abstrakt klingt, ist das ein entscheiden- der Aspekt der Personalratstätigkeit. So sind bei Einstellungen und Eingruppierungen die Bezirks- personalräte zu beteiligen. Das heißt auch, genau darauf zu achten, dass Stammpersonal infolge des- sen nicht abgeordnet wird. Ebenso tragen wir bei der Eingruppierung und Stu- fenzuordnung Verantwortung. Haben wir Zweifel an der korrekten Eingruppierung oder stellen wir Fehler fest, werden wir für den Beschäftigten aktiv. Die regelmäßige Beantwortung von Anfragen aus den unterschiedlichsten Bereichen einzelner Kolle- gen oder ÖPR auf Personalversammlungen, Schu- lungen, in Telefonaten oder Mails machen einen Großteil meiner Arbeit aus. Manche Sachverhalte lassen sich schnell beantworten oder klären, bei anderen muss ich recherchieren, nachlesen, mich im Gremium beraten, zum Teil hartnäckig Gesprä- che mit Verantwortlichen führen. Die mehrjährige Tätigkeit in der Personalvertre- tung stellt daher einen großen Vorteil dar, denn die gewonnen Kenntnisse und Erfahrungen führen zu einem professionelleren Handeln. Man weiß, wo man nachschlagen kann, man kennt die Leute, die weiterhelfen können, es gibt gut funktionieren- de Netzwerke regional oder auf Bundesebene, die man nutzt, um sie in der Sache für den Betroffenen einzusetzen. Nicht zu unterschätzen ist einfach das Zuhören, das Begleiten von Angelegenheiten bis hin zur Teilnahme an Personalgesprächen. Aber auch die ehrliche Aufklärung, dass die Rechtslage Grenzen setzt, dass den Belangen anderer Kollegen ebenso Rechnung zu tragen ist, dass Abwägungen erfor- derlich sind, gehört dazu. Dennoch bin ich manchmal bei Gesprächen er- staunt, wenn Kollegen gar nicht wissen, welche Rechte sie geltend machen können und welche Unterstützung durch die Personalvertretung mög- lich ist. Hierzu sind neben Infoblättern, Verbands- zeitung, Schulungen, … weitere Wege zu finden, um die Kollegen noch besser zu erreichen. All das ist Personalvertretung nicht nur nach den Paragraphen des Gesetzes, sondern in der tägli- chen Praxis. Für die Kollegen da zu sein, sich für sie zu engagie- ren, sind auch weiterhin meine Ziele. Deshalb kandidiere ich erneut für den Lehrerbe- zirkspersonalrat in der SBA Zwickau. Cornelia Schneider Impressum Herausgeber: Frank Haubitz, Landesvorsitzender Philologenverband Sachsen e.V. Redaktion: Steffen Pabst, Carmen Säurig PVS-Geschäftsstelle: Carmen Säurig Königsbrücker Landstraße 79, 01109 Dresden Tel. (0351) 8025247, Fax: (0351) 8025241 Internet: www.phv-sachsen.de Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich. Für Mitglieder des PVS ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Abonnementpreis für Nichtmitglieder beträgt jährlich 7,16 Euro; Einzelpreis 1,79 Euro zzgl. Postgebühren Hinweis: Für den Inhalt verantwortlich: Herausgeber Mit dem Namen der Verfasser gekenn- zeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Herausgeber behält sich redaktionelle Kürzungen vor. Satz und Druck: Lößnitz-Druck GmbH, Radebeul Titelbild: Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig Redaktionsschluss für 2/2016: 17.06.2016 1/2016

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